Was kostet die Welt? Teil 1: Nepal

Nusshase – abwechslungsreiche Ernährung

Während eines zweiwöchigen Urlaubes macht man sich meist wenig Gedanken über den schnöden Mammon. Schließlich ist das DIE Zeit des Jahres, man hat fleißig angespart, um den Urlaub in vollen Zügen genießen zu können. Die Flugtickets sind ohnehin längst bezahlt, das Hotel sowieso, oft sind auch die meisten Nebenkosten bereits abgegolten und man rechnet höchstens noch nach, wie viele Cocktails denn an der Poolbar noch geschlürft werden müssen, damit nur ja das sündteure All-inclusive Paket vollumfänglich ausgenützt worden ist.

Auf einer Langzeitreise kann man den Finanzen selbstverständlich auch mit völliger Ignoranz begegnen. Es empfiehlt sich meiner Meinung nach jedoch, zumindest einen vagen Überblick zu behalten. Das Minimalziel sollte sein, dass man das Ende der Reise mit dem Ende der finanziellen Mittel gleichschalten kann und den Flug zurück nach Hause nicht mittels Darlehen finanzieren muss.

„Mühsam nährt sich das Eichhörnchen“, war der so oft gehörte, zynische Kommentar meiner Lieblingsprofessorin während meines nur 2 Semester über Mindestschuldauer hinausgehenden Besuches der Handelsakademie. Er fiel immer dann, wenn ich mal wieder kleinere, buchhalterische Verständnisschwierigkeiten hatte. Sie wollte damit sicherstellen, dass ich nur ja nie vergesse, dass ich im Gegensatz zu den meisten anderen stets nur sehr kleine Schritte vorwärts mache. Hinzu kommt, dass mich dann und wann leider der eine oder andere, wie aus dem Nichts über mich hereinbrechende Rückschritt in meinem Vorankommen behindert hat. Immerhin, das Grundsätzliche, die absolut unentbehrlichen Basics der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung habe ich schließlich trotz der enormen gegenseitigen Sympathie zueinander verinnerlichen können, und so führe ich während meiner Reise brav Aufzeichnungen über meine Bargeldbehebungen und meine Ausgaben. Edda, das mach‘ ich auch ein kleines bisschen für Dich! 🙂

Somit kann ich zeitgerecht nachvollziehen, ob ich über oder unter meinem mir vorgenommenen Soll lebe und gegebenenfalls gegensteuern.

Meine Ausgaben hab ich in 4 Blöcke gestaffelt. Auch, wenn meine Notizen manchmal schlampig sind, so weiß ich trotzdem relativ gut, wo mein Zaster hinfließt: Unterkunft, Essen und Trinken, Transport, Sonstiges. In letzterem sind Museumseintritte und Souvenireinkäufe ebenso enthalten, wie Friseurbesuche, Wäschereikosten und eben Sonstiges.

Die Kosten für Essen/Trinken ergeben sich dann aus der Differenz zwischen den Bargeldbehebungen und den anderen drei Kostenarten. Der Rechenaufwand hält sich in Grenzen, der Nutzen ist groß.

Hier ist nun – trara! – nachträglich der Kassensturz für Nepal:

Unterkunft: € 165

Bei 29 Nächten entspricht das durchschnittlich € 5,70 pro Nacht. Anmerken muss ich hierbei, dass die Kosten während des Wanderns mit ca. € 1,60 pro Nacht sehr günstig waren. In Kathmandu hab ich mir hingegen ein Einzelzimmer gegönnt, was den Preis dementsprechend in die Höhe getrieben hat.

Unterkunft in Shivalaya – mit aufwertendem Flussblick
Dachterrasse des Hostels in Kathmandu

 

Essen/Trinken: € 351

Das entspricht einem Tagesschnitt von  € 12. War da vielleicht doch manchmal mehr als nur 1 Lassi pro Tag dabei???

Gebratene Nudeln mit Eierspeis und irgendwas
Klassisches Reisgericht

 

Transport: € 507,50

Hierin enthalten sind die drei Flüge der Anreise nach Nepal (Wien – Istanbul, Istanbul –  Dubai, Dubai – Kathmandu) um € 318, der Inlandsflug von Lukla zurück nach Kathmandu um € 150 sowie die eine oder andere Bus- und Taxifahrt.

Ticket und Boardingpass für den Flug Lukla – Kathmandu
Busticket von Kathmandu nach Jiri

 

Sonstiges: € 240

Visumkosten, Eintritte, Leihgebühren für Schlafsack und Daunenjacke, Postversandgebühren, Medikamente etc.

Nationalparkgebühren
Eintrittskarte Altstadt Bhaktapur

 

Rechnet man die Flugkosten vom Gesamten raus, ergeben sich tatsächliche laufende Kosten pro Tag von ca. 27 Euro. Damit darf ich mich noch lange nicht zu den erfahrenen Hardcore-Backpackern zählen, die bereits intuitiv wissen, wo und wie man günstig auf Reisen leben kann. Ich nehme jedoch auch den Local-Bus, anstatt mit dem 5*-Touri-Bus zu fahren und esse Streetfood oder in sehr günstigen Lokalen, anstatt dem Ruf des Steakrestaurants zu folgen. Zumindest meistens. 😉

Meinem persönlichen Plan, in Nepal mit 25 Euro Tagesbudget auszukommen, hinke ich zwar hinterher, der Abgang hält sich jedoch in Grenzen. Edda G Punkt, die eingangs erwähnte Rechnungswesenprofessorin, würde das jedoch nicht gut heißen. Sie würde auch aufgrund meines  – gerne bei auftretenden Diskrepanzen geäußerten – Scherzchens, es könne sich hierbei wohl nur um einen Rundungsfehler handeln, den Mundwinkel nicht im geringsten nach oben verziehen. Tja. So müssen sie wohl einfach sein, die BuchhalterInnen.

12 Antworten auf „Was kostet die Welt? Teil 1: Nepal“

  1. Hallo Harald🙌🙌
    du wirst es nicht glauben, obwohl eher schon weil wir ja Schwestern sind.. aber Babsi hat nir heut gezeigt dass du auf meine Kommentare antworten kannst und ich auch wieder oder andere lesen ja die wunderbare Welt der Technik😅😅😅

    ich habe deinen akribisch gerührte Buchhaltung genau gelesen.. und weisst was ich glaub es wäre auch nicht schlecht sich daheim öfters mal seins Ausgaben aufzuschreiben. . man verplempert wirklich viel für NIX!!

    aber falls du was brauchst ich bitte dir gerne an Essenspackete schicken oder so!!! oder ich komme immer zu Haareschneiden dann ersparst dir die Friseurtermine!!
    in Eisenerz ist heute wieder Wintet eingekehrt es kraupelt dahin und kalt und du bist im warmen Malaysien!! hab da vor einiger Zeit an toolen Bericht gesehen übers Land- die Leben angeblich sehr im Einklang mit Natur.. nur als sie dann eine Königskobra aus den Büschen in einer Grossstadt geholt haben.. naja. .. das ist schon gewöhnungsbedürftig…
    schick und Wärme und Hitze wir dir etwas Abkühlung 🙂 GGLGrüsse heidi

    1. Es ist schon viel möglich heutzutage, stimmt Heidi! Und das ist gut so! Ich freu mich nämlich echt sehr, hier Kommentare von Dir und Euch zu lesen. So weiß ich auch, dass ich nicht ins „Leere“ schreibe, es jemanden in good old Europe gibt, der mitliest.

      Lunchpakete sind bei mir IMMER gern gesehen, vergiss bitte nicht, die Vanillekipferl beizugeben, die Babsi und Gerti geformt haben! 🙂

      Wirklich Geldsorgen hab ich ja nun (noch) nicht, daher brauchst Du Dich auch nicht sonderlich engagieren, was mein Auslangen betrifft. Ich lass Dir (und allen anderen, die hier Interesse bekunden) trotzdem gerne meine Bankverbindung per private message zukommen.
      Schick mal ein winterliches Bergfoto, wenn es Dich in höhere Gefilde verschlägt!

      1. ich schick dir ein Video vom Mandi wie er runterwedelt-solch Schnee lieber Harald gibts immer nur unter der Woche, wo die Pensis und Beamten die Natur für sich haben 😤Frechheit ! bis zum Wochenende is dann Bruchharsch..

        bitte schick adresse damit ich dir kekserl schicken kann!!!

        kleineAnfrage an die Experten: hab keks aus kaffee mehl zucker und eier gemacht und die sind a bissl hart geworden: kann ich was tun damit die weicher werden- Apfel in keksdose legen oder so???

        1. Vor dem essen in warmen Kakao (am besten mit einem Schuss Rum) tunken. 🙂
          Danke für das Firntraumvideo Heidi!

          1. –> kaum is er ein paar Wochen oder 2 Monat weg, kennt er den Unterschied zwischen Firn und Pulver nimmer ts ts…
            aber bitte immer wieder gerne schick ich dir sowas😊 so bekomm nicht nur ich lange Zähne wenn sie mir das schicken..
            🙌🙌 machs gut!!

  2. übrigens die Skitour Fanatiker wie unser Nachbar haben schon 4 Skitouren gemacht auf einem Hauch von Schnee und es war ein Traum zum Fahren!!!

  3. tja die kleinen schwestern.. amüsemo 😄 von wem sie das hat – mon dieu
    die gute alte edzi – uns wollte sie ja mal von der schule schmeissen… ihre worte „euch kann man nicht mehr aufbauen euch kann man nur noch aussihaun“ so eine cholerikerin 😩
    jedenfalls hab mich mit mama auch der ehemaligen lehrerschaftder hak beschäftigt (nein nicht gesoffen wie die frau mag. h.)- wir haben kekse gebacken die ein gewisser hermann k. hasst 😉

    1. Auch der dritte Apfel kommt nicht weit vom zweiten zu liegen, hm?!? 😉
      Die Schule bzw. die Lehrerschaft war schon sehr speziell, ja. Da wäre z.B. Mademoiselle Berger (sprich: Bärscheer). Sie hätte eine grooooße Freude an den Französischkenntnissen, die Du immer wieder mal – wie auch im letzten Kommentar – gerne aufflackern lässt. 🙂

      1. 3. Apfel?!?!
        ich hab übrigens noch eine Pädagogin!! von euch gesehen: die lebt noch und schaut für ihren Abusus gut aus!! kein aufgequollenes Gesicht und fester Schritt! bin beeindruckt. .

        1. Du bist nun mal die Drittgeborene. 😉
          Zu Deiner Sichtung fällt mir spontan ein anderer Spruch ein: Unkraut vergeht nicht. Wer war’s denn?

          1. sorry Harry der 3Apfel bezog sich nicht klar von mir ausgedrückt auf den Apfel..
            ich dachte, das Motto sind Birnen 😄😄

            bezüglich der Apfel Nachspeise von Wolfgang hätte ich anzubieten: Äpfel im Schlafrock?!
            oder geschmorte Äpfel mit Preiselbeeren gefüllt und warmer Vanillesauce 🙆 oder Bratäpfel?!

            zu meiner Sichtung.. tja wie kann ich dir das vermitteln ohne Namen zu nennen ( gach werde ich wegenVerleumdung verklagt🙈 )
            aber es hat mal -ich glaub ein Vorarlberger Wäscheunternehmen mit selbigen Namen gegeben, wo der Werbeslogan :“… -Trikot macht froh!“ gelautet hat 😊
            falls du nicht weisst wen ich mein Frage das 2 Apferl- wir haben bei so manchen Activity Partien die Gegner zu Verzweiflung gebracht 😆😆

            hast du gewusst, dass der König von Thailand gerne bauchfreie Tops anzieht?!
            Grüsse aus kalten Graz🙌🙌 lt.meinem Auto hatten wir heut -8C in der Früh

          2. Hui, -8 ist schon wirklich frisch! Da würde ich zu Bratäpfeln (mit Vanillesauce! 😉) tendieren.
            Ich glaube, ich weiß, wen Du meinst. Für alle, die sie nicht kennen: Ihre Gesichtshaut erinnerte schon damals an die Erscheinung von Bratäpfeln.

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